Ausblick von der Hirschley, Nationalpark Eifel

Nationalparke in Deutschland

Der Nationalpark Eifel bietet ein vielseitiges Landschaftsbild: steile Täler, weite Wälder und klare Gewässer durchziehen die Landschaft. Modellierer der Mittelgebirgslandschaft sind die beiden Flüsse Rur und Urft. Attraktive Panoramablicke von der offenen Graslandschaft der Dreiborner Hochfläche, dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang, beeindrucken ebenso wie die 18 Millionen wilde Narzissen, die die Talwiesen im Süden jedes Frühjahr in ein gelbes Blütenmeer verwandeln.

Gründungsjahr: 2004
Geographische Lage: Bonn und Aachen im südlichen Nordrhein-Westfalen an der deutsch-belgischen Grenze., Etwa eine Stunde entfernt von Köln
Größe: 108 km²
Landschaften: Auenwälder, Bachtäler, Heidelandschaften, Laubwälder mit Buchen und Traubeneichen, Moore, Offenland mit Felsen, Schluchtwälder, Steinbrüche

Das Gebiet

Naturnahe Buchen- und Eichenmischwälder stehen im Nationalpark Eifel unter besonderem Schutz. Durch sie schleichen Wildkatzen auf leisen Pfoten durch die Dämmerung. Spuren im Schnee verraten die Anwesenheit der scheuen „Kleinen Eifeltiger“.

Erleben Sie den spannenden Prozess der neu entstehenden Wildnis hautnah mit! Beobachten Sie wilde Tiere, wandern Sie durch naturbelassene Buchen-Mischwälder und genießen Sie faszinierende Panorama-Blicke auf beeindruckende Seenlandschaften oder über das offene Grasland der Dreiborner Hochfläche. Erkunden Sie die Region auf eigene Faust oder lassen Sie sich von unseren Rangern oder Waldführerinnen und Waldführern fachkundig begleiten.

Nicht nur am Tag bietet das Schutzgebiet besondere Erlebnisse: 2014 wurde der Nationalpark Eifel durch die International Dark-Sky Association (IDA) zum Sternenpark ernannt. Erleben Sie an der Sternwarte den Nationalpark bei Nacht und beobachten Sie das Treiben am nächtlichen Sternenhimmel. Neben dem nächtlichen Naturerlebnis schützt die reduzierte Lichtverschmutzung viele nachtaktive Tierarten und dient dem Klimaschutz.

Naturschutz

Der Nationalpark Eifel verfügt mit den FFH-Gebieten Kermeter und Dedenborn über zwei der wenigen verbliebenen historisch alten Waldgebiete der silikatischen Nordeifel mit hohen Laubwaldanteilen. Im Nationalpark sind bisher (Stand: Ende 2017) 10.050 Tier-, Pilz- und Pflanzenarten nachgewiesen worden, darunter über 2.300 Arten der Roten Listen Deutschlands und NRWs. Unter den Tierarten sind besonders erwähnenswert die Vorkommen von Rothirschen, Bibern, Wildkatzen, 18 Fledermaus-Arten, Uhus, Schwarzstörchen, Schwarz- und Mittelspechten, Rot- und Schwarzmilanen, Mauereidechsen, Schlingnattern, Kreuzkröten und von Insektenarten wie Warzenbeißern und Randring-Perlmutterfaltern. Zu den botanischen Besonderheiten zählen Gelbe Narzissen, Astlose Graslilien, Moorlilien und Deutsche Hundszungen.

Besucherinformationen

Tourismusinformation

Unmittelbare Anlaufstellen für Besucher sind die rund um den Nationalpark liegenden fünf Nationalpark-Tore mit Tourist-Informationen und kleineren Nationalpark-Ausstellungen. www.nationalparkzentrum-eifel.de/tore

Besucher- und Informationzentren

Nationalparkzentrum Eifel mit der großen Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“
Forum Vogelsang IP
Vogelsang 70
53937 Schleiden
Tel. 02444/91574-0
Fax. 02444/91574-28
info@nationalparkzentrum-eifel.de
www.nationalparkzentrum-eifel.de

 

Aktiv vor Ort

Ein Tag vor Ort

Im 110 Quadratkilometer großen Nationalpark Eifel gibt es viel zu erleben: Ihren Ausflug beginnen Sie am besten mit einem Besuch der barrierefreien Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel.

Im Anschluss bietet sich eine Wanderung über die offene Graslandschaft der Dreiborner Hochfläche, einem ehemaligen Truppenübungsplatz, an. Oder Sie schließen sich einer geführten Tour mit einem Nationalpark-Ranger an: Fast an jedem Tag in der Woche finden Touren kostenlos und ohne Anmeldung statt. Wandergruppen sind bei zertifizierten Nationalpark-Waldführern, die ganz individuelle Touren anbieten, in guten Händen.

Im barrierefreien Naturerlebnisraum „Wilder Kermeter“ erleben und erfahren Besucher mit und ohne Behinderung auf dem 1,5 Kilometer langen Naturerkundungspfad „Der Wilder Weg“ an zehn Erlebnisstationen mehr über Wildnis, Waldentwicklung sowie die Tier- und Pflanzenwelt. Ein Holzsteg durch die Waldwildnis ermöglicht besondere Einblicke in die Natur, die im Kermeter – dem „ökologischen Herzen“ des Nationalparks – sich selbst überlassen wird.

Darüber hinaus bietet der Nationalpark-Veranstaltungskalender Familientage, Wildniscamps, Kutschfahrten und vieles mehr.

 

Eine Woche vor Ort

Samstag: Besuch des Nationalpark-Tores in Simmerath-Rurberg. Ab 11 Uhr nehmen Sie an der kostenfreien Rangertour teil oder genießen die Landschaft bei einer Schifffahrt oder Kanutour auf dem Rursee.

Sonntag: Teilnahme an einer Erkundungstour durch die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel in Vogelsang IP – dort gibt es zu allen Jahreszeiten auch wechselnde Themenführungen. Anschließend kostenfreie Rangertour oder barrierefreie Kutschfahrt zur Wüstung Wollseifen.

Montag: Besuch des Nationalpark-Tores in Schleiden-Gemünd. Radtour entlang des Urftsees zur historischen Urftstaumauer. Einkehrmöglichkeit nach etwa 11 Kilometern.

Dienstag: Besuch des Nationalpark-Tores sowie des Wasser-Info-Zentrums Eifel in Heimbach. Dann Wanderung durch naturnahe Buchenwälder zur Abtei Mariawald. Tipp: Erbsensuppe und Käsekuchen.

Mittwoch: Besuch der Ausstellung im Nationalpark-Tor Nideggen oder Monschau-Höfen. Anschließend Abstecher in die benachbarten Altstädte.

Donnerstag: Im Naturerlebnisdorf Nettersheim erkunden Sie die Eifeler Natur und Geschichte. Das Naturzentrum bietet Ausstellungen und Erlebnispfade zur erdgeschichtlichen und ökologischen Vielfalt der Region.

Freitag: Wanderung auf einer der markierten Themen-Touren im Nationalpark Eifel.

Um den Sternenhimmel zu erleben, können Sie abends an einer der regelmäßigen Veranstaltungen der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ auf dem Sternwarten-Gelände in Vogelsang teilnehmen, z.B. einer Sternenwanderung.

 

Barrierefrei besuchen

  • In Gebärdensprache übersetzte Rangertouren, entsprechend geschulte Ranger und Nationalpark-Waldführer
  • der barrierefreie Natur-Erlebnisraum „Wilder Kermeter“ mit dem Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“
  • das barrierefreie Nationalparkzentrum Eifel mit der großen Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“
  • die barrierefreien Nationalpark-Tore mit kleinen Ausstellungen,
  • Kutschfahrten, die auch für Rollstühle geeignet sind und
  • auf die besonderen Bedürfnisse unterschiedlicher Personengruppen eingestellte Nationalpark-Gastgeber (Partner)

 

All das macht den Nationalpark Eifel für alle Menschen zugänglich und erlebbar.

Viele barrierefreie Angebote sind durch das bundesweite Kennzeichnungssystem von „Reisen für Alle“ zertifiziert. Das heißt: Externe, speziell geschulte Experten haben vor Ort Angaben zur Barrierefreiheit erhoben und geprüft.

Anreise

Mit der Bahn:

Bis zum Bahnhof Kall (DB-Strecke Köln-Trier) oder mit der Rurtalbahn von Düren nach Heimbach. Weiterfahrt mit Nationalpark-Shuttle (SB 82) und weiteren Buslinien.

Als Übernachtungsgast in teilnehmenden Betrieben erhalten Besucher für die Dauer ihres Aufenthaltes die kostenfreie GästeCard. Neben der Nutzung von Bussen und Bahnen in der gesamten Erlebnisregion, im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und Aachener Verkehrsverbund (AVV) erhalten Sie attraktive Ermäßigungen in zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen. Bei frühzeitiger Buchung erhalten Sie das Ticket schon vor Ihrem Aufenthalt, so dass es für die Anreise im VRS und AVV, z.B. in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn von Köln, genutzt werden kann.

Mit dem Auto:

In die Nationalparkregion kommen Sie aus Köln über die Autobahn A 1 (Abfahrt Euskirchen-Wisskirchen), aus Aachen auf der B 258, aus Düren über die B 56, B 265 und aus Richtung Koblenz über die A 61. In der Region führt ein

Leitsystem zum Zentrum und den Toren des Nationalparks Eifel.

 

Kontakt

Nationalpark Eifel
Urftseestr. 34
53937 Schleiden-Gemünd