Herbst im Nationalpark Hainich

Nationalparke in Deutschland

Der Nationalpark Hainich befindet sich im südlichen Teil des Muschelkalk-Höhenzuges Hainich am Westrand des Thüringer Beckens. Er ist geprägt durch den für Mitteleuropa typischen Buchenwald in einer Größe, Unzerschnittenheit und Ausprägung, wie es kaum mehr zu finden ist. Seit dem 25. Juni 2011 ist ein Teil des Nationalparks UNESCO Weltnaturerbe. Mit der Erweiterung der Welterbe-stätte 2017 trägt diese jetzt den Titel „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“

Gründungsjahr: 1997
Geographische Lage: im Dreieck der Städte Eisenach, Im Westen Thüringens, Mühlhausen und Bad Langensalza.
Größe: 75 km²
Landschaften: hoher Totholzanteil, Kleinstgewässer, Rotbuchenmischwald

Das Gebiet

Der Baumkronenpfad ermöglicht die wohl intensivste Begegnung mit der Natur im „Urwald mitten in Deutschland“. Es braucht schon ein bisschen Überwindung, eine der beiden Hängebrücken zu betreten. Ist das mulmige Gefühl jedoch überwunden, kann man sich auf der schwankenden, aber völlig ungefährlichen Seilkonstruktion in 25 Meter Höhe in den sachten Bewegungen der Buchenäste wiegen. Der Lebensraum im „Dachgeschoss“ des Waldes ist sehr vielfältig und längst nicht vollständig erforscht. Die für den Menschen schwer erreichbaren Baumkronen stecken voller Leben. So kann man mit etwas Glück einen Blick in das Nest eines Buchfinken werfen oder Aug in Aug mit der Amsel den Sonnenuntergang in den Baumkronen genießen.

Im Wildkatzendorf Hütscheroda kann jeder die scheue Wildkatze beobachten. Im Wald nebenan jagt, klettert und kämpft sie im Verborgenen.

Direkt am UNESCO-Welterbe Nationalpark Hainich gelegen können Besucher ein naturnahes  Wildkatzen-Schaugehege, das Informationszentrum Wildkatzenscheune und die Aussichtsplattform Hainichblick zum Kennenlernen der scheuen Tiere nutzen. Als besonders anspruchsvolle und seltene Art ist die Wildkatze ein Symboltier für die notwendige Vernetzung von Lebensräumen und steht stellvertretend für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Naturschutz

Der Weltnaturerbestatus trägt dazu bei, den „Urwald mitten in Deutschland“ für uns und die Generationen nach uns zu erhalten. Der nur in Europa vorkommende Rotbuchenwald soll so im Nationalpark Hainich für alle Zukunft gesichert werden.

Besucherinformationen

Besucherinformationen

Tourismusinformation

Welterberegion Wartburg Hainich e.V.
Am Schloß 2
99947 Weberstedt
Telefon: 036022 – 98 08 36
Fax: 036022 – 98 08 37
www.welterbe-wartburg-hainich.de

Besucher- und Informationszentren

Nationalparkverwaltung Hainich
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza
Tel.: 0361 / 57 3914 000
Fax: 0361 / 57 3914 020
nationalpark.hainich@NNL.thueringen.de
www.nationalpark-hainich.de

Nationalparkzentrum und Baumkronenpfad
Tel.: 03603 / 892464

Aktiv vor Ort

Ein Tag vor Ort

Am Vormittag lädt die Ausstellung „Entdecke die Geheimnisse des Hainich“ zum Besuch des Nationalparkzentrums an der Thiemsburg bei Bad Langensalza ein. Hier kann man den Nationalpark aus verschiedenen Perspektiven entdecken. Der Besucher erfährt alles aus dem Leben der Wildkatze, spannt ein Lebensnetz um die Rotbuche und ab Mai 2016 lässt der neue Ausstellungbereich „Wurzelhöhle“ den Gast tiefer in die vielgestaltige Welt des Waldbodens blicken. Auf dem Baumkronenpfad gelangt man hingegen in die Wipfel des Buchenwaldes. Von der Thiemsburg aus kann der Tag mit einer Wanderung über den „Steinbergweg“ (10 km) oder über den „Naturpfad Thiemsburg“ (4 km) ausklingen.

Eine Woche vor Ort

Montag:
Zu Beginn steht der Gang durch das Nationalparkzentrum an der Thiemsburg, anschließend können Sie den Baumkronenpfad erkunden oder auf dem „Steinbergweg“ (10 km) wandern.

Dienstag:
Der Wanderweg „Wildkatzenpfad“ (7 km) beginnt am Wanderparkplatz Hütscheroda zwischen Bad Langensalza und Eisenach. Anschließend Besuch der Luther- und Bachstadt Eisenach mit der UNESCO Weltkulturerbestätte Wartburg.

Mittwoch:
Besichtigung des Naturkundemuseums in der Landeshauptstadt Erfurt oder des Schlosses Friedenstein in der Residenzstadt Gotha.

Donnerstag:
Nationalpark-Information am Harsberg bei Lauterbach. Vorbei an den Baumhäusern der Jugendherberge „Urwald-Life-Camp“ auf den „Bummelkuppenweg“ (7 km).

Freitag:
An der Fuchsfarm bei Mülverstedt beginnt der seh- und gehbehindertengerechte „Erlebnispfad Brunstal“ (3,5 km). Der Nachmittag ist Mühlhausen, Stadt der Türme, und dem Kloster Volkenroda mit dem Christuspavillon gewidmet.

Samstag:
Erst geht es in Mihla mit dem Kanu auf die Werra und danach per Rad im Werratal durch den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal.

Sonntag:
Der letzte Tag der Woche beginnt mit dem Besuch der Nationalpark-Information in Kammerforst und endet mit einer schönen Wanderung vom Wanderparkplatz „Am Zollgarten“ auf dem „Betteleichenweg“ (12 km).

Barrierefrei besuchen

Im Frühjahr 2019 wird im Brunstal der barrierefreie „Pfad der Begegnung“ neu eröffnet. Eine barrierefreie Toilette steht zur Verfügung. Der Baumkronenpfad ist mit einem Fahrstuhl barrierefrei erreichbar. Auch der Feensteig in Weberstedt ist barrierrearm und mit Unterstützung erlebbar. Nach dem Motto „Natur für alle“ ist der Nationalpark Hainich bemüht, Wanderwege und Einrichtungen barrierearm zu gestalten. Weitere Informationen gibt es in den Nationalpark-Infos.

Anreise

Mit der Bahn:
Bahnhöfe Eisenach, Bad Langensalza und Mühlhausen; von dort aus weiter mit dem regionalen Busverkehr

Mit dem Auto:
Autobahn A 4 von Abfahrt Eisenach Ost über Bundesstraße B 84 nach Bad Langensalza und Mihla oder von Abfahrt Gotha über B 247 nach Bad Langensalza

Kontakt

Nationalpark Hainich
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza